Drei Tiroler Start-ups sichern sich Einzug ins Euregio-Finale des adventure X und rittern Anfang Juni um den Titel "Bestes Geschäftsmodell der Euregio".
Insgesamt 32 Tiroler Teams nahmen am heurigen Geschäftsmodellwettbewerb adventure X teil. Seit Mitte März profitierten sie von maßgeschneiderten Coachings und Trainings von ExpertInnen, um ihr Geschäftsmodell weiter zu optimieren. Unter anderen ging es bei diesen Intensivschulungen um Recht, Finanzierung, Förderungen, Steuern, Patente, Marketing und Präsentationstechniken. „Stabile und wachstumsstarke Unternehmen sind ein Eckpfeiler unserer erfolgreichen Tiroler Wirtschaft. Mit dem Geschäftsmodellwettbewerb adventure X begleiten wir JungunternehmerInnen und geben ihnen das Rüstzeug in die Hand, um aus ihrem Innovationen und ihren Geschäftsideen Geld zu machen und ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen“, so Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Gestern wählte eine Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft jene drei Teams aus, denen die erfolgversprechendsten Geschäftsmodelle attestiert wurden. Umsetzbarkeit, Skalierbarkeit und Innovationsgehalt der Geschäftsidee sowie das erwartete Marktpotenzial waren für die Jury ebenso Entscheidungsgrundlage wie die Gretchenfrage „Würde ich selbst auch in dieses Unternehmen investieren?“.
Euregio-weites Kräftemessen am 7. Juni in Innsbruck
Den Einzug ins Euregio-weite Finale des adventure X 2018 schafften schließlich die Start-ups Swarm Analytics, Urisalt und Beltys:
Das beste Geschäftsmodell aller Teilnehmer attestierte die Jury Swarm Analytics, womit sich das junge Start-up beim Tirol-Finale des adventure X durchsetzte. Swarm Analytics ist Hersteller von Software und Hardware im Bereich Internet of Things zur Aufnahme, Verarbeitung und Auswertung von Bildquellen in Echtzeit. Swarm Analytics verarbeitet Daten direkt an der Quelle – etwa einer Kamera, wodurch neue Steuerprozesse möglich und neue Informationen gewonnen werden können. Derart können etwa durch die Analyse des Verkehrsflusses Ampeln optimiert werden.
Platz 2 sicherte sich Urisalt. Das Start-up bietet nicht-invasive Point-of-Care-Tests in Form eines Handgeräts an. Die Tests ermöglichen eine einfache Bestimmung des Status physiologisch essentieller Körperelektrolyten durch eine Urinmessung. Das erste Produkt von Urisalt, „Sodisens“, wurde etwa für die schnelle Analyse und das effiziente Screening und Monitoring des Natriumhaushalts entwickelt.
Auf den dritten Platz beim Tirol-Finale des adventure X 2018 wählte die Jury das Start-up Beltys mit seinem Geschäftsmodell rund um einen Tragegurt. Dessen spezielles Rückteil fördert eine aufrechte und rückenschonende Tragehaltung. Mit am Tragegurt angebrachten Haken lassen sich einfach Tragetaschen und sogar Getränkekisten transportieren.
Alle drei Teams freuen sich über je einen KPMG Beratertag, HYPO Jungunternehmer-Beratungsschecks, ein kostenfreies Neugründerkonto für ein Jahr, ein Get-together mit dem erfolgreichen Tiroler Start-up „zirb“ zum Erfahrungsaustausch sowie einen Monat Coworking im Raum13. Zudem erhalten die drei Teams Preisgelder von 3.000, 2.000 bzw. 1.000 Euro.
Für ihre Präsentation beim adventure X-Tirolfinale wählte das anwesende Publikum zudem Upstream Surfing zum Publikumssieger. Das Start-up bietet Surflösungen mitten in der Stadt an. Dessen patentiertes System ermöglicht eine Mischung aus Flusssurfen, Wellenreiten und Wakeboarden. In Innsbruck wird diesen Sommer der erste Standort eröffnet.
„Die Vorbereitung auf das Abenteuer Wirtschaft ist extrem wichtig und ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens. Deshalb ist der adventure X für die Teilnehmer ein hervorragender Testlauf. Abgesehen von der richtigen Vorbereitung braucht man auch einen erfahrenen ‚Freund‘ an seiner Seite: die Tiroler Wirtschaftskammer. Wir begleiten unsere Tiroler Unternehmen von der Gründung an mit unseren Service- und kostenlosen Beratungsleistungen und bleiben das Unternehmerleben lang an der Seite unserer Unternehmen“, so Dr. Jürgen Bodenseer, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol.
Erstmals fand der adventure X 2018 im Rahmen der Initiative Startup.Euregio und somit neben Tirol auch in Südtirol und dem Trentino statt. Ziel von Startup.Euregio ist es, in nachhaltiges Startup-Ökosystem in der Euregio erfolgreich aufzubauen und ein interregionales Startup-Netzwerk zu schaffen. „Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort sowie jenen in Südtirol und dem Trentino arbeiten wir daran, gemeinsam ein interregionales Startup-Ökosystem auf europäischer Ebene zu etablieren. Nicht zuletzt stellt die Euregio ja auch einen gemeinsamen Markt mit rund zwei Millionen Einwohnern und einem Bruttoregionalprodukt von fast 70 Mrd. Euro dar“, erklärt Dr. Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Am 7. Juni kommt es zum Showdown der jeweils drei besten Start-ups aus den drei Euregio-Landesteilen, wenn in Innsbruck im Rahmen der Innovation Days jenes Start-up mit dem besten Geschäftsmodell der Euregio gekürt wird.
Der Geschäftsmodellwettbewerb adventure X ist eine gemeinsame Initiative von Standortagentur Tirol und WK Tirol und wird mit Mitteln der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie dem Programm Interreg V-A Italien-Österreich gefördert.